Schulgarten Grundschule Am Sandhaus
September – Dezember 2003
8 Frauen (Ingenieurinnen, Fachfrauen, berufsfremde und ungelernte Frauen)
Dipl. Ing. Renate Boje
Dipl. Ing. Ilka Holtorf
Das „Bauhandwerkerinnenprojekt“ war ein Vorhaben, um sozialverträgliche Arbeitskonzepte für Frauen in der Baubranche zu entwickeln. Bei dem 12-monatigen Projekt handelte es sich um eine integrative Maßnahme nach § 19.1 BSHG. Das Schulgartenprojekt war eine von mehreren Bau- und Gestaltungsaufgaben im Rahmen des Gesamtprojekts. Den Frauen wurde mit dem Projekt Gelegenheit gegeben, sich gegenseitig anzuleiten und mittels sich ergänzender Kenntnisse anspruchsvolle Aufgaben mit hohem öffentlichen Interesse zu bearbeiten. Die fachliche Anleitung und die gegenseitige fachliche Unterstützung der Frauen innerhalb der Gruppe erlaubte es, ein breites Spektrum an Arbeiten auszuführen. Andererseits erhielten die Frauen Gelegenheit, fremde Fachgebiete kennenzulernen und sich darin zu erproben, um über diesen Weg die Chancen zu verbessern, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt zu werden. Im Vordergrund der Maßnahme stand die Integration der Teilnehmerinnen in den ersten Arbeitsmarkt.
Der Öko-Schulgarten ist ein integraler Bestandteil einer komplexen, mit EU-Mitteln finanzierten, Schulhofumgestaltung der Grundschule Am Sandhaus in Buch. In enger Zusammenarbeit mit der Schule (Kinder, LehrerInnen und Eltern) , sowie dem Amt für Umwelt und Natur wurden Gestaltungsideen entwickelt, Finanzierungsmöglichkeiten abgestimmt und Organisation und Durchführung von den Frauen übernommen.
Aufgrund des verwilderten Zustandes des Gartens waren intensive Vorarbeiten zum Herrichten des Geländes erforderlich. Es entstanden u.a. großzügige Pflanz-, Rasen- und Wiesenflächen, Kräuterspirale, Feucht- und Trockenbiotop, das „grüne Klassenzimmer“ und ein Grillplatz mit gemauertem Sitzbereich, sowie eine Geräte- und Gewächshaus.
Die Schulkinder wurden regelmäßig in das Geschehen und in die Entwicklung des Gartens einbezogen. Ihnen wurde zunächst erklärt, was mit den Arbeiten bezweckt wird. Sie wurden in die Grundlagen des Umweltschutzes eingewiesen und konnten z.B. an der Errichtung einer Totholzhecke, an der Aushebung der Grasnabe für die Gemüsebeete und an der Gestaltung des Trockenbiotops mitarbeiten.