Einen Sommer lang haben wir mit Gärtner*innen aus dem Interkulturellen Garten Rosenduft einen Lehmbackofen für alle Nutzer*innen des Gartens gebaut. Der Garten ist entstanden aus einem Therapieprojekt für Frauen aus den ehemaligen Kriegsgebieten Ex-Jugoslawiens, die mit schweren Kriegstraumata zu kämpfen haben. Für sie ist der Garten ein Ort der Identifikation und bietet sinnstiftende Arbeitsmöglichkeiten. Inzwischen sind aber auch andere Gärtner*innen aus der ganzen Stadt hinzugekommen und der Garten lebt die Integration!
Das Projekt Lehmbackofenbau sollte die Eigenwahrnehmung positiv beeinflussen, soziale Kompetenzen stärken und Integration über Begegnung und Öffnung fördern. Wir haben festgestellt, dass wir den Frauen nicht viel Anleitung geben mussten: Der Baustoff Lehm ist ein sehr bekanntes Baumaterial aus ihrer verlorenen Heimat.
Während der Bauphase, aber besonders nach der Fertigstellung hat sich gezeigt, dass der Ofen einen hohen Stellenwert für die Gartennutzung hat. Er ist ein Anknüpfungspunkt für vielfältigste Begegnungen zwischen den Gärtner*innen und interessierten Menschen, ganz im Sinne lebendiger Integration.